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Rap ladin von Marc Senoner

Rap ladin von Marc Senoner Ein Artikel über ladinischen Rap

Die dritten Klassen des "liceo artistico" von St. Ulrich haben mit viel Engagement und Kreativität die zebra. Ausgabe vom Mai 2025 gestaltet. Hier ein Artikel über eine ladinische Rap Band.

Er ist ein moderner Musiker, bekannt in ganz Gröden, eine lustige Person, die schon in jungen Jahren angefangen hat, persönliche Lieder zu schreiben – ein Porträt über Marc Senoner und seine ladinische Rap-Gruppe Panda la 9.


Rap ladin (deutsche Übersetzung)

Er ist ein moderner Musiker, bekannt in ganz Gröden, eine lustige Person, die schon in jungen Jahren angefangen hat, persönliche Lieder zu schreiben – ein Porträt über Marc Senoner und seine ladinische Rap-Gruppe Panda la 9.

Marc, oder „Tendrum“, bildet zusammen mit Luca Langgartner, auch bekannt als „Tiotena“, und „Flaco“, der nur mit seinem Künstlernamen auftritt, die wohl bekannteste Musikgruppe Grödens. Auf den Namen Panda la 9 kam Marc wegen eines Salamibrotes. Damals wollte er sich nämlich zu Fasching als solches verkleiden. Ein Salamibrot war ihm aber nicht Ladinisch genug – deswegen nannte er es „Pan da la 9“, was so viel wie Pausenbrot bedeutet. Das wurde dann auch der Gruppenname. Sein erstes Lied „Fiat Punto“ schrieb Marc, um sein Auto zu verkaufen. „Ich dachte mir: Es gibt so viele Autos, was kann ich machen, damit meines heraussticht? So bin ich auf die Idee gekommen, ein Lied zu produzieren, um es schneller zu verkaufen.“ Am Ende verstand dann aber keiner, dass es kein Scherz war und er das Auto wirklich verkaufen wollte. Irgendwann hat er es dann doch geschafft.

Ihre Beats produziert die Band meistens am Computer – mit Ausnahmen wie bei „Grostycraut“, wo einige Akkorde auf der Gitarre gespielt wurden. Auch bei „De chi ies’a“ gibt es einen kleinen Instrumental- und Gesangsteil. „Ich selbst kann leider kein Instrument spielen“, sagt Marc. Er hat Französisch und Englisch in Innsbruck studiert und sich danach entschieden, Ladinisch-Lehrer zu werden, weil ihm die Motivation der Schüler:innen gefällt und er gerne mit ihnen arbeitet. „Über meine Lieder spreche ich jedoch nicht in der Schule, weil ich Schul- und Privatleben trennen will.“

Mit den ladinischen Songs möchte er zeigen, dass „auch diese Sprache interessant sein kann. Deswegen schreibe ich eher modernere Lieder, mit denen auch Jugendliche etwas anfangen können.“ Woher er seine Inspiration für die Texte nimmt, weiß er selbst nicht genau. Bei einem Lied zum Beispiel hatte er den Titel schon im Kopf, bevor er den Text schrieb. Die Themen der Songs drehen sich oft um das tägliche Leben in Gröden oder um andere Dinge, die die Menschen beschäftigen. „Mit jedem Lied will ich eine Geschichte erzählen“, sagt der Musiker. Bei seinem ersten Konzert auf einer Bühne war er sehr aufgeregt, aber am Ende ging alles gut und es hat ihm großen Spaß gemacht. Mit dem neuen Song „Chalet Gourmel“ erzählt die Band vom Leben in Gröden und wie teuer es dort geworden ist. Dabei wird mit vielen Wortspielen gearbeitet – wie etwa im Titel, der eine Mischung aus „Gurmel“ (die Schürze), „Chalet“ (das teure Apartment) und „Gourmet“ ist.

Panda la 9 bekommt viele Anfragen für kleine Konzerte, die Gruppe nimmt aber nur wenige an – damit ein Auftritt etwas Besonderes bleibt und weil sie es nicht wegen des Geldes machen. „Wir machen nicht Musik, um Geld zu verdienen, sondern um die ladinischen Traditionen weiterzugeben“, sagt Marc. „Uns macht es einfach Spaß, neue Lieder zu schreiben. Würden wir es für das Geld machen, dann müssten wir die Sprache wechseln.“

Frage von Fabrizio Senoner:

Möchtest du als Bürgermeister für St. Christina kandidieren? Oder zumindest etwas in der Politik machen?

Antwort von Marc Senoner:

„Als Bürgermeister sicher nicht, aber ich habe mir schon Gedanken gemacht, in die Politik zu gehen, weil ich mich gerne mit politischen und lokalen Themen befasse.“

 

Originaltext auf Ladinisch von Mateo Santifaller